Neues Jahr, neues Glück. Oder so ähnlich. Dieses Mal habe ich mir vorgenommen, mindestens jede Woche zu einem festen Zeitpunkt etwas zu schreiben. Das Problem an meiner Unzuverlässigkeit ist ja nicht das Schreiben an sich, sondern die Zeit dafür zu finden. Ich mag Schreiben, es tut mir gut, aber ich habe das Gefühl, in den letzten Jahren soviel Zeit für irgendwelchen Mist verschwendet zu haben, dass es jetzt doch schwierig wird, das wieder geradezubiegen.
Also dann: heute ist Montag, der 10.01.2022. Ich habe fürchterliche Laune, sitze im Homeoffice, werde von den Kindern wie von Geiern umkreist und muss alle 30 Sekunden Fragen beantworten. Zu Fußballern (einer, der wie ein Opel-Modell klingt, ist nur 1,63m groß. Hhhhhhh. Entsetztes Einatmen. Auch von Seiten der Kinder, weil ich aufgrund des Namens dachte, es ginge um ein Pokémon.), zu Matheaufgaben (die Frage lautete: 37 Kuscheltiere, 5 passen auf einen Regalboden, wie viele Böden braucht man? M.s Antwort: 7 SCHRÄNKE und 2 SCHUBLADEN. Hä? Aber immerhin zum Pax-Planer wird es reichen.), zum Mittagessen (möchte eine Pizza, möchte eine Pizza BESTELLEN, möchte einen Kaugummi, möchte kein Butterbrot, hat gekrümelt, sieht die Krümel natürlich nicht), zu ihrer Freizeitgestaltung (mir ist langweilig, was soll ich machen, was machst du, ich will auch so schnell tippen, brauchst du noch immer Ruhe, hast du dich jetzt mal fertig konzentriert?).
Habe sie jetzt nach draußen befördert und hoffe auf einen ungestörten Nachmittag – wie sie selbst für morgen auch, als ich eröffnete, dass ich ab morgen im Büro bin und spät heimkomme. „Wann denn? Um 7? Was, so früh?! Du kannst ruhig lange wegbleiben. Über Nacht vielleicht?“. Na danke.