April, April.

Und zack, sind die Osterferien schon wieder vorbei. Nicht gerade erholsam, aber erlebt haben wir einiges. Auf das ich durchaus auch ganz gerne verzichtet hätte.

Ging direkt am ersten Ferientag los, als die Kinder abends im Garten zum Lagerfeuer beitragen und den alten Christbaum zerkleinern wollten – und der eine blöderweise seinen Daumen zwischen den Klingen der Astschere hatte. Nach dem ersten Wutschrei „Spinnst du, du kannst mir doch nicht den Daumen abschneiden!“ wurde ihm und dem Bruder klar, dass der Daumen zwar noch dran, die Verletzung aber doch ziemlich dramatisch war. Mein „freier“ Abend (heißt in Pandemiezeiten: ich sperre mich im Schlafzimmer oder wahlweise im Bad ein und keiner darf vor der Tür liegen und durch den unteren Türspalt schnaufen oder Fragen stellen) war damit jäh beendet, während ich im Nachthemd die Treppe nach unten sprintete, wo ich sehr viel Blut und ein schreiendes Kind vorfand. Haben dann kurzerhand den Notarzt gerufen – was übrigens wirklich explizit erlaubt ist. Ich wusste das lange nicht bzw. hätte mich davor nicht getraut, wenn es nicht akut lebensbedrohlich wäre, habe dann jedoch einen Bericht dazu gelesen – was in dem Fall definitiv für uns alle die richtige Entscheidung war. Der Krankenwagen kam nach 5 Minuten, die Sanitäter haben die Wunde untersucht, einen Druckverband angelegt und den armen Muckel samt Papa ins Krankenhaus gebracht. Ich habe währenddessen den völlig verzweifelten Bruder getröstet, der sich schlimmste Vorwürfe machte.

Gegen Mitternacht kamen sie wieder nach Hause, mit drei Stichen genäht. Alles Nötige noch dran, Sehnen unverletzt, Nagelbett allerdings durchtrennt. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Drei Tage später der nächste Schreck – Verdacht auf Blutvergiftung. Das Antibiotikum hat Gott sei Dank geholfen und er musste nicht auch noch stationär ins Krankenhaus.

Dann lud uns der Gatte, der neuerdings aus Mangel an beruflicher Fliegerei Mitglied in einem Luftsportverein ist, zu einem Rundflug über München ein. Kinder happy, ich angespannt. Um es kurz zu machen: ich war zutiefst erschrocken, wie klein und leicht die Cessna ist, habe ein bisschen geheult, als wir abgehoben sind und fand es dann doch ganz gut, bis erst eines, dann auch noch das zweite Kind Übelkeit anmeldete. Zu meiner Flugangst gesellte sich meine „Kotzphobie“ und ich stand kurz vor der Ohnmacht, was aber zu gnädig gewesen wäre, also hatte ich lieber gefühlte acht Panikattacken hintereinander. Haben dann zwar schnellstmöglich umgedreht, aber der Rückflug war trotzdem noch zu lang und es passierte, was nicht hätte passieren sollen… gnah.

Schönster Moment des Tages: als wir nach der Landung die Tür aufmachen konnten. Und das ausgekotzte Kind kundtat: „Ich verhuuungere. Bin völlig leer.“ Minuten, nachdem es sich übergeben hatte. Hach. Kinder. Also picknickten wir direkt neben dem Flieger an der Landebahn. War nett.

Einhelliger Beschluss danach: wir warten lieber, bis der Papa wieder richtige Flieger fliegen darf und setzen uns dann in die Businessclass. Oder so.

Dann wurden die Tage aber merklich besser. Wir haben einen Ausflug auf den Olympiaberg gemacht, um uns mal ordentlich durchpusten zu lassen, wir waren im Museum (Lenbachhaus – es gibt übrigens eine Audioguideapp, sogar für Kinder), wir haben noch eine Location für leckere Dumplings to go entdeckt (Gyoza Bar – die beiden anderen Favoriten sind natürlich LeDu, gefolgt von SAM, die auch superleckere Sushi-Bowls haben), ich habe noch ein paar Rezepte ausprobiert, wir waren im Botanischen Garten picknicken (Achtung, wird als Museum gezählt, weshalb man Tickets/Slots buchen und auch im Freien Maske tragen muss) und haben danach hochmotiviert weiter im Garten gearbeitet.

Oder „Mist gebaut“, wie man auch sagen könnte. Einen weiteren, großen Strauch gekauft (Holunder), wie schrieben sie im Gartenmarkt so schön vage auf einem Etikett? „Großwüchsiger Strauch oder kleinerer Baum“, Kartoffeln in Töpfen eingegraben und diverse Gemüse gepflanzt, unter anderem Rhabarber, weil ich den so liebe – woraufhin mir meine Mutter schrieb, dass der allerdings ca. 1,50 m im Quadrat an Platz braucht und weshalb ich ihn wohl in den nächsten Tagen wieder aus dem Beet ausgraben werde, weil genau dieses eben definitiv keine 1,50 qm hergibt. Tja. Außerdem sprießen plötzlich doch ganz zarte Pflänzchen darin, von denen ich allerdings nicht mehr weiß, welche Samen es waren. Überraschung! Wahrscheinlich wächst aber nach dem neuerlichen Wintereinbruch mit Schneefall (geht’s eigentlich noch, April?!) sowieso gar nichts mehr.

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